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Lohndumping wirksam bekämpfen


07.02.2017
01.02.2017
Großes Thema der zwei Sitzungstage war der Mindestlohn des Bauhauptgewerbes. Dieses Jahr wird der Mindestlohn neu verhandelt, und seine Zukunft...

war auch zwischen den Veranstaltungen beherrschendes Thema der Konferenz
Die Delegierten waren sich der besonderen Bedeutung des Mindestlohns für die Baubranche bewusst. Ebenso waren sich aber viele einig, dass die Kontrolle des Mindestlohns derzeit einen „zahnlosen Tiger“ darstelle.

Ursprünglich war der Mindestlohn eingeführt worden, um einen Wettbewerb auf dem Rücken der Arbeitnehmer zu verhindern. In einer kritisch geführten Diskussion wurden Lösungsmöglichkeiten vorgeschlagen. Häufig fielen dabei Beispiele aus den europäischen Nachbarländern.

In der Schweiz und in Belgien hat man im Kampf gegen Schwarzarbeit mit einer sogenannten „E-Card“ beispielsweise gute Erfahrungen gemacht. Es handelt sich hierbei um eine Art elektronische Stechuhr. Arbeitsstunden werden damit automatisch erfasst und somit kontrollierbar. Auch das Unterwandern des Mindestlohns wird damit deutlich schwerer, da der Fiskus stets über die geleisteten Arbeitsstunden
informiert ist und entsprechend Abgaben erheben muss.

Welche Lösung sich durchsetzen wird, bleibt abzuwarten. Die Delegierten bereiten sich jedenfalls auf zähe Verhandlungen vor.

Bundesfachgruppenvorstand Gewerbliche Bauhauptgewerbe: Von links:
Mehmet Perisan, Karl-Otto Waas, Hans-Jürgen Leidal, Burkhard Wendt, Clemens Mohr, Jörg Oehmigen, Daniel Bach, Robert Kuhar, Maximilian Wurm, Andreas Belling, Ingo von Scheffer. © IG BAU (Kalle Meyer)