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Wir wollen arbeiten!


19.12.2017
Streik der Klüh-ReinigerInnen am Airport Düsseldorf
Bei den Klüh-ReinigerInnen am Airport streikt mit beginn in der Mittwochnacht der größte Teil der dort beschäftigten Reinigungskräfte.
Nachdem die ...

Flughafengesellschaft, zu einem großen Teil in der Hand der Stadt Düsseldorf, den Servicevertrag mit der Firma Klüh nach vielen Jahren zum 31.12.2017 gekündigt hat, und mittlerweile ein neuer Lohndumping-Betrieb, die Dr. Sasse Gesellschaft, den Vertrag übernommen hat, stehen die meisten der betroffenen Kolleginnen und Kollegen, teils seit 30 Jahren in Vollbeschäftigung, zum Neujahrsmorgen auf der Straße. Keine Arbeit! Auch kein Sozialplan und die Weigerung der Klüh-Unternehmer einen Sozialtarifvertrag mit der IG BAU auszuhandeln sind dem Streik vorausgegangen.

Nun stehen die Menschen, die über die vielen Jahre Tag und Nacht für die Sauberkeit am Flughafen gesorgt haben, einfach auf der Straße. Nur ein kleiner Teil der Beschäftigten hat Arbeitsverträge der Dr. Sasse GmbH angeboten bekommen. Zu deutlich schlechteren Bedingungen. So werden alle Arbeitsverträge auch nur befristet angeboten. Dr. Sasse ist dafür bekannt. Also auch den Verantwortlichen in der Flughafengesellschaft und dessen Aufsichtsratsvorsitzenden, dem Oberbürgermeister (SPD) von Düsseldorf, nicht unbekannt. Daher richten sich die Forderungen der Gewerkschafter nicht nur an die beiden Firmen, die Arbeitsplätze den heute Beschäftigten anzubieten, sondern eben auch an die soziale Verantwortung der Flughafengesellschaft, sich für diese Kollegen im guten Sinne einzusetzen. Der erste Streiktag war auch der Tag, an dem die Aufsichtsratssitzung der Flughafengesellschaft stattfand. Eine Demonstration aus Streikenden und Unterstützern zog Mittags zum Tagungsort des Aufsichtsrates und verlangte Gespräche mit dem Vorsitzenden, bzw. Vertretern des Aufsichtsrates. Nachdruck verliehen die Streikenden, als sie die Türposten beiseiteschoben und sich bis zur Eingangshalle des Tagungsgebäudes Zutritt verschafften. Nur die Arbeitnehmervertreter (Ver.Di-Kollegen) waren herunter gekommen und sprachen zu den Streikenden. Sie unterstützen die Forderungen der KollegInnen und werden diese, so ihre Zusage vor der Tür, in der Sitzung zur Sprache bringen. Die Kolleginnen und Kollegen werden sicher weiter streiken. Sie brauchen unsere Solidarität. Die Solidarität aller Gewerkschafter! Die IG BAU – MEO wird sie aktiv vor Ort unterstützen.